Verlängerung der normalen Runde oder abgekürzte Version der geplanten? Auf jeden Fall eine spektakuläre und abwechslungsreiche Tour vom Meer auf einen rassigen Gipfel (15+1100-1000). Belaufbarkeit über weite Strecken B1; im Aufstieg zur Punta Castellaciu und zum Monte Senino B2+ mit Einzelstellen B3. Keine Wasserquelle auf dem Weg, jedoch eine kleine Bar in der Strassenkehre oberhalb Osani. Für die direkte Besteigung ist dies auch ein geeigneter Ausgangspunkt.
Wir hatten grössere Pläne und parkierten das Auto in der letzten Kehre (200) südlich von Partinello. Von dort aus führt ein schöner Weg zum Strand hinab und weiter in die nächste Bucht (Gradelle). Von dort schwingt sich der Weg im Halbrund über dem Meer empor. Auf der Südseite der Halbinsel führt ein Weg unter den beiden Gipfeln durch, endet jedoch bei einem riesigen Felsen. Ein Aufstieg von Süden zum Monte Senino scheint nicht möglich.
Zurück also und weiter empor in den Sattel (270) westlich von Osani. Ab dort wechselt der Charakter des Weg komplett. Er wird steil, felsig und technisch. Zwar ist er gut ausgetreten, dennoch muss man die Wegführung lesen können, um nicht ins Offside zu laufen.
Die Punta Castellacciu (583) überschreitet man und erreicht einen ersten Sattel. Von dort umgeht man einen grossen Turm auf seiner Nordseite und erreicht einen zweiten Sattel. Von diesem steigt man wiederum südseitig ab und quert bis in eine grosse, steile Rinne. Durch diese steigt man zum Nordostgrat des Monte Senino hoch. Den Gipfel schliesslich erreicht man, indem man den Ostkessel traversiert. — Insgesamt ein überraschend wildes Unterfangen!
Unser Rückweg führte bis zur Bar in der Strassenkehre oberhalb Osani und dann per Autostopp zurück. Vielen Dank dem Wanderkollegen, welcher uns mitreiten liess!
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