Kurt vom Haldigrat: “I don’t need a holiday”. Nach einem Tag mit Hochbetrieb wie diesem wird er am Abend aber doch gerne die Beine hochlagern. Ebensolches hatte ich in den ersten sechs Wochen des neuen Jahres zur Genüge gemacht; zwei Wochen davon lag ich flach mit dem “Hohen C”. Dieser Samstag sollte ein Test sein für die kommenden Touren. Nicht gerade widerwillig, aber keineswegs besonders erfreut, erhob ich mich am frühen Morgen nach kurzer Nacht, um dem Neuschnee eine Chance zu geben. Zum Glück!
Auf der Bahn waren die üblichen verdächtigen; umzingelt von einem Rudel Nordländer fühlte ich mich schon etwas gar kurz. Immerhin war ich schneller als der Rest und konnte den Long-Jog zum Alpboden mühelos für mich entscheiden. Das Bähnli war schon in Betrieb, wenn auch Kurt oben darüber klagte, dass die Schneefräse am frühen Morgen den Dienst aufgegeben habe. Ausgerechnet an einem Tag wie diesem!
Andere waren schon unterwegs und johlten freudig durchs Gelände. Ich stieg kurz über den Haldigrat auf für eine erste Abfahrt im unverspurten Gelände. Der Südwind blies zwischendurch kräftig, und es war sehr kalt. Die 20 cm Neuschnee lagen auf der omnipräsenten Regenkruste der letzten Wochen. Der Schlusshang war schon recht gut beackert, aber deswegen ist man ja nicht gekommen. Unten hatte jemand ein improvisiertes Besenbeizli installiert — leider jedoch ohne Kaffee, dafür mit Schoggikuchen.
Von der Bergstation wieder über den Grat, der nun schon gespurt war. Je weiter oben desto stiller wurde der Wind und wärmer die Temperaturen. Auf der Südwestschulter breitete sich unter mir der prächtige Hang aus mit nur zwei einsamen Spuren. Die Abfahrt war traumhaft schön, und sie blieb es bis zum Alpboden hinunter. Toll, dass es das Haldigratbähnli für so schöne Tage gibt!
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