2. Etappe vom Refuge d’Ortu di U Piobbu zum Refuge du Carozzu (11km+800m-1000m). Belaufbarkeit im ersten Teil bis zur Bocca di Pisciaghia B1-B2, danach B3 bis zur Bocca di L’Innominata, und schliesslich B2 im Abstieg zum Refuge. Überhaupt nix für Regenwetter! Wasser direkt nach dem Refuge de l’Ortu di U Piobbu und dann nochmals unterhalb der Bocca di Pisciaghia.
Nach der Hütte geht es durch eine Moränenlandschaft auf den mächtigen Gratrücken des Monte Corona (sic!). Dahinter taucht der Weg ins Tälchen des Ruisseau de la Mandriaccia und schlängelt sich am Fuss einer Plattenflucht entlang. Ich fragte mich mehrmals, wie ich da wohl ohne Markierungen durchfinden würde.
Zu ernsthaftem Zweifel an meinen Fähigkeiten führte dann die Wegsuche im Aufstieg zur Bocca di Pisciaghia. Der exakte Wegverlauf ist zwischen grobblockigem Geröll und Staudenbewuchs manchmal schwierig zu finden, und daher ist das Lauftempo auch reduziert.
Glücklich auf der Bocca di Pisciaghia angekommen, betritt man das eigentliche Herzstück des GR-20. Zum ersten Mal erblickt man das Cinto-Massiv mit dem Hauptgipfel und dessen westlichen Kamm, “La Grande Barrière” zwischen Punta Minuta und der markanten Paglia Orba.
Ab hier wird der Weg richtig alpin und stellenweise ausgesetzt. Zunächst wird die S-Flanke des Capu Ladroncellu mit vereinzelten Kraxeleinlagen traversiert. Danach schlängelt sich der Pfad durch eine schroffe Felsflanke zum namenlosen Sattel 1898, wo man auf die Ostflanke wechselt. Die Bocca di L’Innominata erreicht man von oben.
Der Abstieg ins Tal des Ruisseau de Spasimata ist steil und schotterig. Zum Schluss läuft man über grosse, runde Flusskiesel auf das Refuge Carozzu zu. Eindrückliche Felswände fassen diesen Kessel ein. Das Refuge war zugänglich, und machte einen passablen Eindruck. Nach einem langen Tag könnte man sich dort sicher gut erholen.
— sm
Schreibe einen Kommentar